Alex

Mein Berufsalltag als Betreuer Jugendpsychiatrie

Ich arbeite in einer Akutklinik mit Menschen, die unmittelbar fremd- und selbstgefährdet sind. In unserem interprofessionellen Team aus Ärzt*innen, Psycholog*innen, Sozialpädagog*innen, Psychiatriepfleger*innen und Pflegefachpersonen ist es meine Rolle, nach Lösungen zu suchen. Unser Ziel dabei ist: Wie können wir den Patient*innen bestmöglich unterstützen, damit er/sie einen Weg aus seiner Krise findet? Ich trainiere mit den Klient*innen und den Eltern «Skills», wie er/sie in schwierigen Situationen anders und besser reagieren kann und suche gemeinsam mit ihm/ihr nach Handlungsalternativen.

Das macht meinen Beruf besonders

Jugendlichen zu helfen. Einer meiner Fälle war ein Jugendlicher mit schwerer Diagnose und dadurch praktisch ohne berufliche Perspektive. Trotzdem gelang es mir mit viel Einsatz und in Zusammenarbeit mit dem Helfernetzwerk, ihm ein Praktikum in einer Autogarage zu verschaffen. Das war etwas vom Besten, was ihm passieren konnte – so kann er nun doch berufliche Erfahrungen sammeln und zudem seinen Alltag besser strukturieren.

Darum braucht es mehr Männer in sozialen Berufen

Ich spüre, dass jungen Menschen oft männliche Bezugspersonen fehlen, die sich für sie interessieren und an denen sie sich reiben können. Meiner Meinung nach haben Männer oft einen klareren Zugang zu ihnen und sprechen sie auf eine andere Art und Weise an. Unsere Klienten profitieren von einem gemischtgeschlechtlichen Team.

Interessiert an einer solchen Arbeit? Dafür brauchst du in der Regel eine der folgenden Ausbildungen:

• Sozialbegleiter FA → Eidgenössische Berufs- und höhere Fachprüfungen

• Fachmann in psychiatrischer Pflege und Betreuung

• Sozialpädagoge HF → Höhere Fachschulen HF

• Sozialarbeiter FH → Fachhochschulen FH