Nick

Mein Berufsalltag als Schulsozialarbeiter

Da ich fast täglich in fünf unterschiedliche Berufsrollen hineinschlüpfe, ist mein Alltag sehr bunt und spannend. Als Schulsozialarbeiter berate ich täglich Schüler/innen, Erziehungsberechtigte und Lehrpersonen, führe diverse präventive Projekte, leite sozialpädagogische Interventionen, leiste Aufklärungsarbeiten oder halte Vorträge über neue Medien.

Im Normallfall ist mein ganzer Tag mit bis zu acht Beratungssitzungen und/oder Klasseneinsätzen durchgeplant. Abends und manchmal an den Wochenenden begleite ich drei Familien aus dem Balkan und unterstütze diese in sozialpädagogischen Belangen. Zusätzlich doziere ich einmal die Woche an der ZHAW und begleite Studierende während der Praxismodule und bin selbst Praxisausbildner.

Das macht meinen Beruf besonders

Als ich einmal an meinem Geburtstag Nachtdienst im Schulinternat für sozial auffällige Jugendliche hatte, sind sie um Mitternacht singend und mit einer Torte in der Hand zu mir gekommen. Dies hat mich zu Tränen gerührt. Grundsätzlich ist es stets ein besonderes Erlebnis, wenn sich Kinder und Jugendliche mir anvertrauen.

In Erinnerung bleibt mir aber auch, wie ich einer Mutter und ihrem Sohn mit meiner Arbeit helfen konnte, sie aus dem Teufelskreis der häuslichen Gewalt zu befreien. Das macht mich bis heute stolz.

Darum braucht es mehr Männer in sozialen Berufen

Jugendliche sollten nicht länger mit einem klassischen Männerbild konfrontiert werden, welches alte Rollenklischees bedient. Vielmehr müssen sie männliche Rollenmodelle kennenlernen, welche zeitgemässe Fähigkeiten wie Empathie und Teamfähigkeit zeigen, anstelle von antiquiertem Machtdrang.

Interessiert an einer solchen Arbeit? Dafür brauchst du in der Regel eine der folgenden Ausbildungen:

• Sozialarbeiter FH → Fachhochschulen FH

• Sozialpädagoge HF → Höhere Fachschulen HF

• Soziokultureller Animator FH → Fachhochschulen FH

• CAS Schulsozialarbeit → Fachhochschulen FH